"KEHRAUS, wieder"
bildet den filmischen Abschluß einer Leipzig – Trilogie.
1990,„KEHRAUS“ nachts auf den
Straßen von Leipzig: Straßenkehrer räumen weg, was keiner mehr
brauchte. Neben vielem anderen Müll, auch abgenutzte Wahlplakate.
Endzeitstimmung machte sich breit. Das was nach der DDR kommen
sollte, klangt vielversprechend, war aber noch nicht faßbar.
Die drei Straßenkehrer Gabi, Henry und Stefan schwankten in ihren Lebensläufen schon immer zwischen den Polen: Kinderheim, Knast, Gelegenheitsarbeiten bei der Stadtreinigung.
1996, in „KEHREIN, KEHRAUS“ fegte
schon niemand mehr von den Dreien die Straßen Leipzigs. Sie pendeln
zerbrechlich zwischen Sozialamt, Kneipe und Behausung. Immer bleibt
ein Rest, etwas was nicht aufgeht...
„KEHRAUS,
wieder“ entstand 2006. Weitere zehn Jahre sind seit dem
letzten Film vergangen und Stefan und Marlen sind schon nicht
mehr am Leben. Gabi schlägt sich durch und ihre nun erwachsenen
Kinder stehen vor den Realitäten ihrer eigenen Kindheit. Henry
und Marion haben sich eingerichtet. Die Enkelgeneration ist bereits
in Pflegefamilien untergekommen. „Man lebt so dahin...“
Der Film ist eine „unbeabsichtigte“ – nie tatsächlich
vorgehabte – Langzeitbeobachtung geworden, da ich mir mit jedem
Film einen glücklichen Ausgang wünschte. Die Wirklichkeit hat
in 16 Jahren diesen Stoff produziert. G.K.
Technische Angaben:
35 mm / Digi-Beta / DVD - Pal
/ 99:30 Min.
Dolby SR / Stereo / Color und schwarz–weiß
/ 16:9 / 1:1, 66
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